Abfall trennen im Bad:

Wohin mit leerem Deoroller, Mascara & Co.?

Bild einer gebrauchten Zahnbürste

Lipgloss in trendigen Frühlingsfarben, ein frischer Deoroller, Gesichtspflege mit Sonnenschutz: Im Frühjahr ziehen im Bad oft neue Pflege- und Kosmetikprodukte ein. Und wohin mit leeren Fläschchen, Döschen, Cremetiegeln & Co? Gebrauchte Produktverpackungen aus Kunststoff, Glas, Metall oder Papier zu recyceln, schont wichtige Ressourcen. Es lohnt sich also, sie richtig getrennt zu entsorgen. 

Leere Glastiegel, Spraydosen, stumpfe Rasierklingen und gebrauchte Wattepads: Täglich fallen im Bad die unterschiedlichsten Abfälle an. Wie aber den Badabfall richtig trennen? Oft steht dort nur ein kleiner Badabfalleimer. Kann der ausgediente Deoroller aus Glas also mit in den Restmüll? Auf keinen Fall, denn: in Verpackungen von Pflege- und Kosmetikprodukten stecken wertvolle Rohstoffe. Landen sie im Restmüll, können sie nicht recycelt werden. Am besten kommen sie getrennt in den Verpackungsabfall zum Beispiel in der Küche. Oder ganz einfach in einen kleinen Badabfalleimer mit Mehrkammersystem.

 Auch für Abfälle im Bad gilt die einfache Grundregel für richtige Abfalltrennung: In die Gelbe Tonne gehören ausschließlich gebrauchte und restentleerte Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind. Das sind zum Beispiel Verpackungen aus Kunststoff wie Shampooflaschen oder Zahnpastatuben. Auch Aluminium- und Weißblechverpackungen, etwa leere Sprühdosen, kommen in die Gelbe Tonne. Papier, Pappe und Karton gehören in die Grüne Papiertonne. Verpackungen aus Glas wie Parfumflakons kommen – nach Farben sortiert – in Altglascontainer. Alle anderen Abfälle wie Wattepads oder abgenutzte Zahnbürsten müssen im Restabfall entsorgt werden.

 

Tipps: Unterschiedliche Badabfälle richtig trennen

 

Flaschen, Deckel, Bürstchen: Wohin mit Verpackung von Mascara oder Bartpflege?

Leere Kosmetikverpackungen aus Kunststoff zum Beispiel für Wimperntusche oder Lippenstifte gehören in die Gelbe Tonne. Das gilt auch für Kunststofftiegel und -flaschen für beispielsweise Haar- oder Bartpflege. Einzelne Verpackungsbestandteile wie Drehverschlüsse mit Bürstchen, Alu-Schutzabdeckungen und Einlege- oder Schraubdeckel aus Kunststoff und Metall kommen, getrennt von der Verpackung, ebenfalls dort hinein.

Das kommt ins Altglas: Tiegel, Flakons und Deoroller aus Glas

Parfum oder Aftershave im Glasflakon und Gesichtspflege im Glastiegel sind aufgebraucht? Glasverpackungen von Kosmetik- und Pflegeprodukten werden, sortiert nach den Glasfarben Weiß, Braun und Grün, in die entsprechenden Altglascontainer entsorgt. Blau oder rot gefärbtes Glas kommt in den Container für Grünglas. Die nach Farbe entsorgten Glasverpackungen bleiben übrigens auch beim Abtransport im Altglas-LKW voneinander getrennt.

Shampoo, Zahnpasta & Co.: Wohin mit gebrauchten Kunststoffverpackungen?

Die Shampooflasche ist leer, die Zahnpastatube ausgequetscht – Kunststoffverpackungen wie diese kommen in die Gelbe Tonne. Verpackung und Deckel werden am besten getrennt voneinander dort eingeworfen. Sie bestehen oft aus unterschiedlichen Materialien. Sind sie voneinander getrennt, können sie einfacher und effizienter recycelt werden.

Haarspray und Rasierschaum: Was tun mit leeren Spraydosen?

Spraydosen aus Metall gehören in die Gelbe Tonne. Sie müssen komplett entleert sein. Geraten Sprühdosen mit Inhalt unter Druck, zum Beispiel im Entsorgungsfahrzeug oder in der Sortieranlage, kann es zu gefährlichen Bränden oder Verpuffungen kommen. Spraydosen, die Reste von Rasierschaum, Deo oder Haarspray enthalten, müssen daher auf dem Recyclinghof (Schadstoffsammlung) entsorgt werden. 

Wohin mit Verpackungen aus Karton und Papier?

Umverpackungen aus Karton oder Papier sind ein Fall für die Altpapiersammlung. Die neue Zahnbürste ist in einer Sichtverpackung aus Karton und Kunststoff verpackt? Diese Verpackungsbestandteile sollten voneinander getrennt werden: Karton kommt ins Altpapier, das Sichtfenster aus Kunststoff in die Gelbe Tonne. 

Wattepads, Einwegrasierer, Zahnbürsten & Co. gehören in den Restabfall

Kosmetik- und Hygienetücher, Wattepads und stumpfe Rasierklingen müssen in den Restabfall. Das gilt auch für die ausgediente Zahnbürste. Obwohl sie meist aus Kunststoff ist, gehört sie nicht in die Gelbe Tonne, denn sie ist keine Verpackung. 

 

Richtige Abfalltrennung hilft, Rohstoffe und Klima zu schonen – das hat das Öko-Institut berechnet. So werden durch Verpackungsrecycling im Jahr rund vier Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe erzeugt. Sie sind eine wichtige Rohstoffquelle für die Herstellung neuer Produkte. Hinzu kommt: Die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas sowie aus Papier, Pappe und Karton in Deutschland spart jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ein. 

 

Quelle: Pressemitteilung "Mültrennung wirkt" April 2024