Das Identsystem
Unsere Mülltonnen sind digital
Ob grau, braun, grün oder gelb – jede Mülltonne im Kreis Schleswig-Flensburg lässt sich eindeutig zuordnen. Dazu führte die ASF im Jahr 2020 ein Identifikationssystem für die Abfallbehälter ein. Die Abfallwirtschaft im Kreis Schleswig-Flensburg stellt sich damit dem Zukunftsthema Digitalisierung und setzt auf schlanke, innovative Prozesse.
Jeder Abfallbehälter im Kreis ist mit einem so genannten Transponder-Chip ausgestattet. Auf diesem ist ein Nummerncode hinterlegt, die sogenannte Behälter-Identifikationsnummer (Behälter-ID). Mit einem speziellen Lesegerät kann der Code ausgelesen werden, so dass jeder Behälter direkt dem Objekt / Grundstück zugeordnet werden kann. Weitere Daten sind nicht gespeichert, so dass datenschutzrechtliche Bedenken ausgeschlossen sind.
Verbesserung der Abläufe – effektiveres Management
Bei dem neuen Identsystem geht es darum, die Abläufe effektiver und transparenter zu gestalten. So lässt sich über die Behälter-ID ermitteln, wann welche Tonne geleert wurde, es lassen sich Touren besser planen und der Gesamtbestand an Abfallbehältern besser verwalten. Positive Auswirkungen erwarten wir auch für das Reklamationsmanagement: So sollen Informationen, z. B. ob ein Abfallbehälter ordnungsgemäß geleert oder befüllt wurde, vom Kundenservice schneller verarbeitet werden.
Behälter ohne Transponderchip
Die Praxis zeigt, dass einige "Chipnester" leider etwas zu groß geraten sind, so dass die Chips während des Schüttens zusammen mit dem Abfall im Fahrzeug verschwinden. In diesem Fall müssen Sie nichts tun. Dies wird von unserem Sammelpersonal automatisch erfasst: Signalisiert der Bordcomputer, dass die Tonne aufgrund eines fehlenden Transponderchips nicht gekippt werden dürfte, kontrolliert die Crew, ob das Behälteretikett seitlich an der Tonne vorhanden ist. Wenn ja, geht die Meldung an das Behältermanagement, dass der Chip nachgerüstet werden muss. Die Tonne wird geleert.
Fehlen der Transponderchip und das Behälteretikett, stand die Tonne während der Chipaktion vielleicht doch nicht gut sichtbar auf dem Grundstück bereit und wurde deshalb nicht gechipt. Oder aber die Tonne war/ist bei uns nicht im System hinterlegt. In diesem Fall hängen die Kollegen einen Tonnenanhänger an die Tonne. Zunächst einen gelben, mit der Bitte um Kontaktaufnahme. Geschieht nichts, zeigen wir Ihnen die Rote Karte. Tonnen mit Roter Karte werden nicht geleert.
Sie haben eine gelbe Karte erhalten?
Dann ist jetzt Ihre Mithilfe gefragt!
Nutzen Sie unsere Online-Formulare "Gelbe Karte erhalten" .
Wenn Sie formlos per E-Mail Kontakt mit uns aufnehmen, beachten Sie Folgendes:
Diese Informationen benötigen wir von Ihnen
- Name und Anschrift
- Telefonnummer (tagsüber)
- Anzahl und Art aller vorhandenen Abfallbehälter, wenn möglich bzw. vorhanden mit Behälternummer
Fragen
Wie funktioniert das System?
Die Müllfahrzeuge sind mit einem speziellen Lesegerät und Antennen ausgestattet. Beim Kippvorgang der Tonne wird per Funk die Transpondernummer gelesen und die Leerungsdaten im Bordcomputer des Müllfahrzeugs gespeichert. Hat eine Tonne keinen Transponder oder wird sie am falschen Abfuhrtag bereit gestellt, wird der Vorgang unterbrochen und die Tonne kann nicht geleert werden.
Welche Daten werden auf dem Chip gespeichert?
Auf dem Chip befindet sich nur ein Nummerncode – die sogenannte Behälter-ID.
Persönliche Daten wie Namen und Adresse können nicht gespeichert werden. Nur in Verbindung mit den bei der ASF hinterlegten und entsprechend geschützten Kundendaten kann ein Bezug zwischen Transponder- Nummer und Grundstück hergestellt werden.
Das Identsystem wird schon in vielen Kreisen eingesetzt und erfüllt die Anforderungen des Datenschutzes.
Kann mit dem Transponder-Chip auch eine falsche Befüllung der Tonnen überwacht werden?
Nein. Allerdings werden die Entsorgungsmitarbeiter auch weiterhin ein Auge darauf haben, ob der Behälter korrekt befüllt ist.