Besuch von der Müllabfuhr

15. November 2010 | Von rz

Auf Knopfdruck entleert Larissa (6) die Mülltonne in das Müllauto. Foto: rz
Sie freuten sich wie die Schneekönige, die 19 Mädchen und Jungen der Evangelischen Kindertagesstätte Ellenberg, als vor ihrer Kita ein Müllfahrzeug der Abfallwirtschaft Schleswig-Flensburg (ASF) anhielt. Das Beste: Die Kinder, die im nächsten Jahr in de Schule kommen, durften es komplett besichtigen und auch schon mal auf den einen oder anderen Knopf oder sogar auf die Hupe drücken. Begleitet wurden sie von Kita-Leiterin Uta Klingschat und Erzieherin Gudrun Burzlaff.

Dabei war die ASF aus einem ganz bestimmten Grund nach Ellenberg gekommen: Die Kita hatte sich als eine von sechs im Kreisgebiet am "Sonnenblumen-Wettbewerb" der ASF beteiligt. Jeder Kindergarten hatte dafür eine Portion Sonnenblumenkerne und die dazu passende Pflanzerde erhalten. Ziel war es, die Saat und die daraus entstehende Pflanze so gut zu pflegen, dass eine möglichst große Sonnenblume daraus werden konnte. Die Ellenberger Junggärtner hatten als Pflanzort ein windgeschütztes Beet vor einer Mauer mit Südlage gewählt und "ihre Sonnenblumen" so gut gepflegt, dass die größte fast 2,50 Meter hoch wurde. Und weil sie damit bei aller Konkurrenz die Nase vorn hatten, brachte die ASF nun den verdienten Lohn vorbei: ein echtes Müllauto zum Anfassen.

Die kleinen Müllwerker bedienten mit Feuereifer Knöpfe und Hebel, um eine Tonne nach der anderen zu kippen. Eingewiesen wurden sie dabei von der Besatzung des Müllautos, von Fahrer Heini Paulsen und seinem Helfer David Steffen. Ganz besonders spannend fanden es die Kinder, dass sie alle "sogar echte Mülltonnen entleeren" durften. Ein Knopfdruck genügte, und die Tonne wurde angehoben und dann in das Müllauto entleert. Und dabei machte die ASF sogar Werbung für neuen Nachwuchs. Denn auf die Frage von ASF-Sprecherin Gabriele Dunker-Ulbrich, wer denn künftig bei der Müllabfuhr arbeiten möchte, meldeten sich 17 von 19. Dunker-Ulbrich: "Uns ist wichtig, dass die Kinder den Arbeitsalltag eines Müllwerkers nicht nur aus dem Bilderbuch, sondern aus eigener Erfahrung kennen." Davon dass die Kinder aber zumindest über Mülltrennung und fachgerechte Entsorgung bereits bestens Bescheid wissen, konnte sich die ASF-Sprecherin im Anschluss überzeugen: Sie konnten sehr genau sagen, welcher Müll in welche Tonne gehört. Und darauf war auch Kita-Leiterin Uta Klingschat ein wenig stolz.

Der ASF-Aktion vorausgegangen war ein Besuch des Umweltpuppentheaters von Andreas Knab, der Anfang Mai auf Einladung der ASF im Kindergarten mit seinem Stück "Paulchen hat Bauchweh" gastierte. Und sozusagen als "Nachbereitung" hatte die Abfallwirtschaftsgesellschaft zu ihrem Wettbewerb aufgerufen. Die Kinder sollten so selbst die Erfahrung machen, wie wertvoll Kompost aus Garten- und Küchenabfällen für das Wachstum von Pflanzen ist.