Eine Million Euro für den Recyclinghof

Schleswiger Nachrichten, 25.08.2009

Die Abfallwirtschaft Schleswig-Flensburg (ASF) investiert rund eine Million Euro in den Ausbau ihres Recyclinghofs am Haferteich. Nach zehn Jahren soll der provisorische Bürocontainer an der Einfahrt festen Bauten weichen.
 
Schleswig/ oje – Der Bürocontainer, vor dem die Mitarbeiter des Recyclinghofs am Haferteich ihre jährlich fast 50 000 Kunden in Empfang nehmen, sieht fast genauso aus wie die 22 Behälter, in die der angelieferte Abfall sortiert wird. Als die Abfallwirtschaft Schleswig-Flensburg (ASF) 1999 diese Anlage an der stillgelegten Schleswiger Mülldeponie baute, entstand zunächst ein Provisorium. Zehn Jahre später bekommt der Recyclinghof nun feste Gebäude. Die ersten Arbeiten haben bereits begonnen. Bis Ende des Jahres soll nicht nur ein neues Eingangshäuschen für die Kundenbetreuung und Abfallannahme stehen, sondern auch ein zusätzlicher Verwaltungsbau für die Logistik-Abteilung der ASF. Auf deren Mitarbeiter kommen nämlich zusätzliche Aufgaben zu. Die ASF übernimmt das Behältermanagement, also die Versorgung der Haushalte mit Mülltonnen, für das gesamte Kreisgebiet. Bisher war die Firma Remondis damit beauftragt, die ASF managte lediglich die Behälter im Schleswiger Stadtgebiet.
Die ASF, die mehrheitlich dem Kreis Schleswig-Flensburg gehört, investiert rund eine Million Euro. „Der Zustand unseres Behelfscontainers ist den Mitarbeitern nicht mehr länger zumutbar“, sagt ASF-Sprecherin Gabriele Dunker-Ulbrich. Es gibt noch weitere Pläne für die Umgestaltung des kargen Areals am Fuße der zwei Hektar großen Hügel, unter denen sich Schleswigs Hausabfälle aus vier Jahrzehnten verbergen. So soll ein Lehrpfad für Schulklassen entstehen.

Der Zahl der Anlieferer auf dem Recyclinghof liegt seit drei Jahren stabil bei knapp 50 000 im Jahr. Noch im Jahr 2002 waren es lediglich 27 500. „Unser Angebot ist bei den Schleswigern inzwischen allgemein bekannt“, meint Dunker-Ulbrich. Ein Großteil der angelieferten Materialien wird kostenlos entsorgt – die Leistung ist bereits in den Gebühren für den Hausmüll enthalten. Die Techniken der Wiederverwertung werden immer weiter ausgefeilt. Neuerdings landen etwa alte Matratzen nicht mehr im Container für Sperrmüll, sondern werden gesondert gesammelt – wegen der Federkerne.

•  Der Recyclinghof ist montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr geöffnet, sonnabends von 8 bis 13 Uhr.