Müllabfuhr im Winter

Die inzwischen vielleicht schon ungewohnten Witterungsbedingungen stellen alle vor Herausforderungen: Winterdienste, Postboten, Autofahrer und hier natürlich auch die Sammelteams der Müllabfuhr.

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung, die Sie uns bei folgenden Szenarien geben können:

Abfälle frieren am Behälterrand fest

Feuchte Abfälle im Restabfallbehälter (Windeln), aber besonders die Bioabfälle können am Behälterrand festfrieren. Die Konsequenz ist, dass der Inhalt der Behälter trotz des  "Anschlagens" beim Schüttvorgang gar nicht oder nur teilweise herausrutscht. Das ist  ärgerlich, aber auch das noch häufigere Nachschütteln und Rütteln hilft nicht und bewirkt oft nur eins: Der Behälter reißt aus der Schüttung oder der Kunststoff bricht und der Behälter hat dann ein Loch oder einen Riss.
Warum? Die tieferen Temperaturen machen das Kunststoffmaterial der Tonnen bruchanfälliger, so dass das übliche Rütteln der Tonnen am Sammelfahrzeug ausgerechnet dann eingeschränkt werden muss, wenn festgefrorene Abfälle gelöst werden sollten. 

Ihre Unterstützung:
Es ist ratsam, feuchte Abfälle wie Kaffeefilter, Teebeutel, usw. gut abtropfen zu lassen. Bewährt hat sich, sowohl Schälabfälle als auch Essensreste in gewöhnliches Zeitungspapier oder Papiertüten einzuwickeln, bevor sie in die Tonne gegeben werden. Es dürfen auch Papiertüten vom Bäcker oder Metzger sein. Ihre Farben sind inzwischen selbst für dieKompostierung unbedenklich. Die Biotonnen selbst sollten nochmals reichlich mit Zeitungspapier, Eierkartons oder Wellpappe ausgelegt werden.

Ein guter Tipp ist natürlich, wenn für die Tonne in den Wintermonaten einen frostfreien Stellplatz in einer Garage, einem Schuppen oder einem Keller vorhanden ist, damit der Inhalt nicht anfrieren kann. Die Bereitstellung des Gefäßes sollte nach Möglichkeit erst kurz vor der Leerung erfolgen. 

Ist der Inhalt bereits angefroren, kann er vorsichtig z. B. mit einem Spaten gelockert werden. Dies ermöglicht oft, dass zumindest einen Großteil des Tonneninhaltes entleert werden kann. Die Müllwerker können lediglich die Tonnen etwas in der Schüttung rütteln. Festgefrorene Abfälle, die dann nicht herausfallen, müssen in der Tonne verbleiben. Es ist den Müllwerkern schlichtweg verboten, in die Gefäße zu fassen oder selber die feuchten, angefrorenen Abfälle mit einem Werkzeug loszueisen.

Schneebarrieren am Straßenrand

In vielen Straßen entstehen zwischen Straßenrand und Gehweg richtige Schneewälle, denn von der Straße aus schiebt das Räumfahrzeug und vom Gehweg aus der Schneeschieber die weiße Pracht an den Straßenrand. Die Mülltonne lässt sich über diesen Schneedeich dann gar nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten zur Entleerung ans Fahrzeug bewegen.

Ihre Unterstützung:
Schaufeln Sie bitte eine kleine Gasse für den Behälter, damit er vom Gehweg auf die Straße gezogen werden kann und so zügig und schnell entleert werden kann. Oder: Sie bringen den Behälter ein Stückchen weiter zur nächsten freigeschaufelten Einfahrt.

Schneebarrieren für Container und Behälter mit Hol- und Bringservice

Schnee-Schippen heißt Gehwege freihalten. Die "Fahrstrecke" für die Mülltonnne zum Straßenrand wird dabei oft versehentlich zugeschippt.
Ist der Weg auf das Grundstück zu den Behältern mit Hol- und Bringservice durch Schnee und Eis versperrt, können die Behälter nicht geleert werden. 
Türmt sich vor der Einhausung eines 1.100 l-Containers bei Mehrfamilienhäusern ein großer Schneeberg, ist es unmöglich den Container dort hindurch zuziehen.  Und "überweg heben"? Lieber nicht. Fazit: Keine Chance, so ein Container kann nicht geleert werden! 

Ihre Unterstützung:
Befreien Sie bitte den Weg vom Standplatz des Abfallcontainers bis zum Straßenrand rechtzeitig vor dem Abholtag von Eis und Schnee. die Fahrstrecke muss mindestens so breit sein wie die Abfallbehälter. Die Müllwerker können es nicht leisten, die Zuwegung vorher von Schnee und Eis zu befreien, die Behälter über Hindernisse zu heben oder die Container über längere Umwege zum Fahrzeug zu ziehen.
Bei Mehrfamilienhäusern sind die Wohnungsbaugesellschaften bzw. die Hausmeister oder beauftragten Räumdienste verantwortlich.

Glätte

Nächtlicher Schneefall: in den Morgenstunden  sind viele Straßen noch nicht geräumt. Besonders in kleinen Nebenstraßen erfolgt oftmals über mehrere Tage keine Räumung bzw. nur so, dass gerademal ein PKW oder Kleintransporter dort gefahrlos fahren kann. Für Müllfahrzeuge besteht die Gefahr zur Seite abzurutschen, so dass eine aufwendige Bergung notwendig wird.

Die Fahrer haben die Verantwortung für das Fahrzeug. Sie müssten Personen- und Sachschäden tragen. Ihnen werden Verzögerungen, die durch ein Wagnis entstehen,  angelastet. Daher entscheidet der jeweilige Mitarbeiter hinter dem Lenkrad, ob er eine Straße befährt oder dies aus Sicherheitserwägungen unterlässt!

Ihre Unterstützung:
Bringen Sie bitte die Behälter/Säcke in solchen Ausnahmefällen bis zur nächsten, mit den Müllfahrzeugen erreichbaren Stelle und stellen Sie die Tonnen dort an den Strassenrand.

Bitte akzeptieren Sie, dass aufgrund der großen Anzahl nicht abgefahrener Straßen und der witterungsbedingten langsameren Arbeitsgeschwindigkeit auch in den Folgetagen kein flächendeckendes Nachfahren möglich ist. Wir versichern Ihnen, dass wirklich alle Fahrzeuge und Mitarbeiter im erlaubten Umfang (Beachtung der Lenkzeiten) im Einsatz sind.
Wir erbringen die Leistungen wie eingangs beschrieben.

Eine weitere Bitte richtet sich an alle Autofahrer, die ihre Fahrzeuge am Straßenrand abstellen müssen. Durch den zur Seite geräumten Schnee ist die Fahrbahn verengt. Die Fahrzeuge sollten deshalb so geparkt werden, dass noch eine ausreichende Verkehrsfläche verbleibt, damit unsere Fahrzeuge störungsfrei zu den bereit gestellten Tonnen gelangen können.